1. Das Nichts – wenn Strafen und Belohnungssysteme gehen
Die Herausforderung, wenn Erziehung geht: Eltern setzen auf Strafen und Belohnungssysteme, weil sie es nie anders kennen gelernt haben. Plötzlich werden sie dann mit dem Thema „Friedvolle Elternschaft“ konfrontiert. Schließlich stehen sie vor dem Punkt, an dem sie sich fragen:
Wenn ich nun nicht mehr strafen und loben soll, was mache ich denn dann? Was tritt an diese Stelle? Wie kann denn dann Zusammenleben „funktionieren“?
2. Wie Miteinander gelingt
Ich glaube, wenn Strafen und Lob gehen, Raum offen wird für echte tiefe friedvolle Beziehungserfahrungen. Das kann am Anfang ziemlich aus der Bahn werfen. Es kann zutiefst verunsichern und hilflos machen. Ich glaube, dass dann der Punkt kommt, an dem wir auf uns selbst zurück geworfen werfen. Auf das, was an Gefühlen in uns lebt und was wir bis dato verdrängt haben. Wir kommen an den Punkt, an dem wir gefordert sind, zu reflektieren. Zu reflektieren darüber, wie wir über Welt, den Menschen, uns selbst und unsere Lieblingsmenschen denken. Und das kann verdammt weh tun!
Darüber hinaus glaube ich, dass wir uns damit verbinden, wie wir Verantwortung denken. Für was bin ich verantwortlich? Ich glaube, dass wir als Eltern für unsere Kinder, für ihre psychische sowie physische Gesundheit verantwortlich sind und für die Qualität unserer Beziehung zueinander. Und schließlich sind wir für uns selbst verantwortlich.
Mit der Annahme dieser multidimensionalen Denkweise von Verantwortung kann es uns gelingen, wirklich friedvoll zu werden, unsere Kinder zu sehen wie sie wirklich sind und echt, aufrichtig und tief mit uns selbst in Verbindung zu kommen. Ich glaube, dass darin eine riesen Chance verborgen liegt.