Wenn der Schmerz zu groß ist, sucht sich die menschliche Psyche Schutz
Mir begegnen in regelmäßigen Abständen wiederkehrende Argumente gegen friedvolle Elternschaft. Ich glaube, dass die oft dann gesucht werden, wenn es zu schmerzhaft wird. Oft ist es dann leichter, zu begründen, warum dies oder jenes nicht geht. Warum man manches eben machen muss und es nun mal leider keine andere Lösung gibt. Da wird Verantwortung deshalb von sich geschoben, weil damit einher Schuld geht. Und Schuld ist Krieg gegen mich selbst. (Lies hier mehr)
Um das nicht fühlen zu müssen und Selbstreflexion umgehen zu können, wird auf unverrückbare Argumente hingewiesen. Ich verstehe das. Für mich ist das gelebter Selbstschutz. Und gleichzeitig glaube ich, dass wir uns, genau dann, wenn wir uns von Schuld lösen und in die Selbstverantwortung begeben auch erst dann wirklich zutiefst friedvoll mit uns selbst und unseren Mitmenschen – insbesondere unseren Kindern werden können. Und ich glaube, dass der Weg durch das Durchfühlen des Schmerzes letztlich in die Freiheit führt, in gelebte Selbstbestimmung und wir wirklich anfangen unser Leben in Tiefe zu leben.